Mail von gestern

Liebe Frau Ko.,  ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Vielleicht fange ich mit einem Danke an - danke, dass Sie da sind, Schwester Br. und Sie, dass Sie mich heute ausgehalten haben und an mich glauben. Mein eigentlicher Impuls ist es, mich zu entschuldigen. Für die Tränen, die Anspannung, überhaupt so da gewesen zu sein, … Weiterlesen Mail von gestern

erwachsene Entscheidungen

Liebe Frau S.,  ich wollte eigentlich warten, bis ich ein bisschen besser atmen kann, aber da das wohl heute nicht mehr passieren wird, sondern ich eher befürchte, dass es abends noch einmal schlimmer wird, versuche ich den Moment jetzt zu nutzen, wo ich die Tränen halbwegs im Griff habe. Ich bin panisch, verzweifelt und ich … Weiterlesen erwachsene Entscheidungen

Mannheim • Tag XXXII

" [...] Du wolltest bei mir sein,Wann immer ich Hilfe brauch,Wann immer ich ruf nach dir,Doch du bist nicht da. [...]"Endlose Nacht • Der König der Löwen Bodenloses Fallen. Ich kann kaum mehr atmen. Gefühl des Tages: Traurigkeit. Obwohl ich mittlerweile nicht mehr weine (oder die Tränen nicht mehr zulasse und nur noch diesen dumpfen, … Weiterlesen Mannheim • Tag XXXII

Sieben Wochen

Dass ich heute sagen kann, dass ich seit knapp anderthalb Wochen ohne Selbstverletzung bin, stand heute Nachmittag auf Messers Schneide. Ich hatte die Klingen in die Hand, die ich letztens erst wieder gekauft hatte, weinte, legte sie wieder weg, knallte die Badezimmertür zu, rutschte klischeemäßig an der Tür hinunter und weinte und weinte. Ich nahm … Weiterlesen Sieben Wochen

Bewegung

Als ich gestern die Praxis meiner Psychologin betrete, ist mein Kopf voller Dinge, die ich ansprechen möchte. Ich habe vorgestern von meinem mittleren Bruder erfahren, dass meine Mutter nicht zu seiner Abschlussfeier der Sekundarschule gegangen ist, sondern stattdessen zum Grundschulabschluss von mir. Sie hat ein Gesicht gezogen, sich zu sehr geschämt, sodass nur mein ältester … Weiterlesen Bewegung

nicht weinen

Ich bin todtraurig. Ist es das kleine Kind in mir? Ich weiß es nicht, kann längst nichts mehr trennen. Der Tag war okay, vermutlich zu okay. Ich wurde zu sehr gelobt, nur nicht von meiner Mutter. Habe darüber nachgedacht, dass meine Mutter erst stolz darauf sein kann, dass ich meine Abiturprüfungen geschafft habe, wenn sie … Weiterlesen nicht weinen

Fast weinen

"Kann ich eine Umarmung haben?", frage ich und sie drückt mich kurz an sich, und ich weine fast, weil die Traurigkeit an der Fassade kratzt und ich seit drei Uhr morgens wach bin. Ich bewahre die Fassung. Später absolviere ich einen Englischvortrag, von dem ich bereue, mich freiwillig dafür gemeldet zu haben, bekomme dreizehn Punkte und fühle mich … Weiterlesen Fast weinen

paradox

Ich fühle mich losgelöst, ohne Halt unter meinen Füßen. Während alle um mich herum lachen, am Leben teilnehmen und atmen, als wäre es das Leichteste auf der Welt, stehe ich allein und einsam am Rand, den Kopf voller dummer Gedanken, von denen der beste ist, die alten Wunden zu erfrischen und sich die lange Kleidung … Weiterlesen paradox

Sorgen

Es wird wahrscheinlich eine ziemlich lange Nachricht, vor allem weil ich gerade noch nicht ganz weiß, wie ich das Thema angehen soll, weil es doch ein wenig schwieriger ist. Aber wahrscheinlich gelingt es mir es mir auf diesem Wege sowieso besser. Gut, okay. Bei den Gesprächen mit meiner Psychologin stellt sich mehr und mehr heraus, … Weiterlesen Sorgen

Einfach nur weg

Ich weiß gar nicht, wie ich dieses desaströse Gespräch in Worte fassen soll. Jetzt, wo ich zuhause bin, frage ich mich, ob es wirklich passiert ist, ob ich wirklich fünfzig Minuten in der Praxis meiner Psychologin verbracht habe - oder ob es doch nur Einbildung war. Eigentlich hatte ich geplant, zu reden. Ich habe mir … Weiterlesen Einfach nur weg