Identität

"Ich mache mir wirklich Sorgen um Sie", sagt die Psychiaterin und ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen. Da ist der Impuls zu sagen, dass es schon okay ist - ich bin es gewohnt und irgendwie geht es doch. Ich studiere, soweit man das Onlinesemester als Studium bezeichnen kann. Ich gehe zuverlässig … Weiterlesen Identität

Außerhalb der Krankheitsgrenzen

Es ist eine dieser Therapiestunden, bei denen ich die Praxis verlasse und mich frage, warum meine Psychologin überhaupt noch mit mir arbeiten möchte. Warum man ich nicht aufgibt und ich endlich die Erlaubnis habe, mir das Leben zu nehmen. Wenn ich doch die Erwartungen nicht erfüllen kann. Was bleibt, ist Scham. Scham, darüber krank zu … Weiterlesen Außerhalb der Krankheitsgrenzen

vielleicht werde ich lebendig sein

Als wäre es abermals Schicksal, dass am Tag, bevor ich zur Kur fahre, die Bilder vom Abiball zugänglich werden. Die letzten Tage waren seltsam. Mir ging es schlecht. Ich realisiere noch gar nicht, dass morgen der Stichtag ist. Zwischen Selbstverletzung, dem Bedürfnis, zu hungern und nebenbei zu sterben, war dennoch zu viel Platz für Angst. … Weiterlesen vielleicht werde ich lebendig sein

identitätslos

Wo hört die Krankheit auf, wo fange ich an? Fragen, auf die ich längst keine Antwort mehr habe. Es gibt kein Ich mehr, zumindest nicht in diesem Moment. Geblieben ist nur die Depression, nur die Essstörung. Ich bin die Depression, wenn ich auf Menschen zugehe. Ich denke an die Last auf meinen Schultern, die ungeweinten Tränen, die schiere Belastung, … Weiterlesen identitätslos

Identität

Die Sonne scheint und fühlt sich warm an. Es wird warmer werden, denke ich, so warm, dass es keinen Grund gibt, Pullover, lange Jacken zu tragen. Ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich meine Arme zeigen muss, an dem ich die Narben nicht mehr verstecken kann. Nur du siehst die Narben so stark, schrieb … Weiterlesen Identität