Folgenschwer

Mindestens einmal am Tag sehe ich den Film der neuen Kampagne der Missbrauchsbeauftragten ("Geh nicht mit Fremden mit. Doch was ist, wenn es gar kein Fremder ist?"), die auf sexualisierte Gewalt innerhalb der Familie aufmerksam machen soll. Es ist ein bizarres Gefühl, wenn ich diesen Spot sehe - dieser seltsame Schmerz, zu wissen, dass diese … Weiterlesen Folgenschwer

Verdrehte Welt

In zwei Tagen werde ich (wieder) stationär aufgenommen. In mir ist ein Wechselbad der Gefühle. Vor allem ist da Angst. Die Angst vor der neuen Umgebung, davon, die Station und deren Abläufe gar nicht zu kennen, Kontakt zu neuen Menschen zu knüpfen. Auf der Station wird es viel Gruppentherapie geben - ein Format, das ich … Weiterlesen Verdrehte Welt

Erwartungsdruck

Ich starre aus dem Fenster, nicht wissend, was ich schreiben möchte. Zu sagen, ich hätte keine Worte, wäre falsch, denn in meinem Kopf wirbeln die Gedanken nur so umher, lassen keinen Platz zum Atmen. Mein Brustkorb zieht sich zusammen, das altbekannte Gefühl des Erstickens begleitet mich bereits seit dem Aufstehen. Ich überlege seit Stunden, ob … Weiterlesen Erwartungsdruck

Mein größter Feind

Hinter mir liegen zwei anstrengende Wochen, in denen ich selbst mein größter Feind war, nicht die Kinder, die ich im Rahmen des Ferienlagers betreut habe, sondern ich selbst, ich selbst mit meiner Essstörung, ich selbst mit meiner Depressivität, ich selbst mit meinen Zweifeln. So schlecht ging es mir lange nicht mehr. Diese Phase, diese harte … Weiterlesen Mein größter Feind

entfernt

Ich habe nicht mit Frau K. über die Nachricht gesprochen, weil ich bereits, bevor sie überhaupt etwas gesagt hat, so unter Anspannung stand, dass sie sich entschied, dass es besser wäre, wenn wir Entspannung machen und ich erst einmal runterkomme. In meinen Augen standen Tränen, ich atmete tief ein und aus und fühlte mich schlecht, … Weiterlesen entfernt

Anteilnahme

Auch wenn - oder vielleicht auch gerade weil - es mir derzeit nicht sonderlich gut geht, möchte ich die Chance nutzen, um mich dafür zu bedanken, dass ich gelesen werde. Eben hat mir WordPress angezeigt, dass meine Statistik im Aufschwung ist und noch nie mehr Menschen innerhalb einer Stunde meinen Blog gelesen haben als heute. Immer mehr … Weiterlesen Anteilnahme

Gelähmt

Ich bin wie gelähmt. Ich habe Angst, so große Angst. Das Atmen fällt schwer, auf mir lastet ein Gewicht von gefühlt hundert Kilogramm, Übelkeit und ein flaues Gefühl im Magen machen das Gesamtbild komplett. Und es reichte eine Sache, um aus meiner vermeintlichen Stabilität zu reißen - ein verdammter Vortrag in Englisch. Schon, als ich … Weiterlesen Gelähmt

Immer näher

Das neue Jahr rückt immer näher. Langsam sickert die Erkenntnis in meinen Kopf, was in diesem einen Jahr alles passiert ist, welche Steine ins Rollen gebracht wurden und welch ein Kampf hinter mir liegt. Es ist dieses Gefühl des Unglaubens, des Schocks, der Überraschung, als könnte weder mein Kopf noch mein Körper so recht glauben, … Weiterlesen Immer näher

„Damals warst du noch normal.“

Ich klicke mich durch verschiedene Studienseiten, während meine Mutter immer wieder die gleiche Frage stellt: "Was willst du denn nun werden?"  Vor der Therapie habe ich gedacht, Pharmazie wäre das, was meine Zukunft darstellen sollte. Mein Klassenlehrer hat es mir vorgeschlagen - und allein deswegen war es mein Traumberuf, meine Perspektive für die Zukunft. Jetzt hinterfrage … Weiterlesen „Damals warst du noch normal.“

Wenn die Schule nicht wäre.

Ich kann nichts. Ich bin einfach nur blöd. In zwei Wochen muss ich einen Vortrag in Geschichte halten. In einer Woche einen in Sport. Ich schreibe unzählige Klausuren. Ich muss eine Facharbeit in Geschichte schreiben. Habe ich damit angefangen? Ja, aber ich kann es einfach nicht zu Ende bringen. Ich habe keine Konzentration, keine Kraft, … Weiterlesen Wenn die Schule nicht wäre.