Bis zum Ende.

„Erstens wäre es für deine Eltern viel schwieriger zu verstehen, wenn du irgendwann aus den Latschen kippst und sie sich wundern müssten, wieso, denn es war ja eigentlich alles okay. Und es wird, wenn du dich weiter so unter Druck setzt, passieren. [..]“


Auch wenn ich ihre Worte vor mehr als einer Stunde gelesen habe, gehen mir diese Zeilen nicht aus dem Kopf.  Vor allem nicht der letzte Satz. Läuft all das darauf hinaus, dass ich zusammenbreche, ohnmächtig werde, völlig die Kontrolle verliere? Wartet Frau K. nur darauf, dass meine Kraft nicht mehr reicht? Ist es unausweichlich? Warte ich darauf, dass ich an meine Grenzen gerate, dass endlich jeder sieht, dass ich ausgebrannt bin? Dass ich endlich selbst verstehe, dass ich etwas ändern muss, dass ich nicht mehr kann, dass ich wirklich krank bin? Will ich mich selbst am Boden sehen? Ich weiß es nicht.

Immer mehr merke ich, dass es immer mehr darauf hinaus läuft, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis ich wirklich nicht mehr kann, bis ich wirklich an meine Grenzen gerate und aus leeren Worten harte Wahrheit wird. Vielleicht möchte ich mich wirklich am Boden sehen, dort, wo ich hingehöre, dort, wo ich womöglich nicht mehr gerettet werden kann. Vielleicht kann ich erst dann wirklich aufstehen, kann wirklich kämpfen. Ich bin kaputt. Ein Mosaik aus Scherben, die sich nur schwer wieder zusammenfügen lassen. Überall sind Spalten, Löcher, Risse, die sich scheinbar nicht reparieren lassen. Ich bin am Ende. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Mauern bröckeln, bis die Kraft schwindet, um die Mauern fallen zu lassen, aber mein dummes Gefühl zeigt mir, dass das erst dann passieren wird, wenn nichts mehr geht. Wenn ich kaum noch kämpfen und atmen kann. Und Frau K. weiß das auch. Sie sieht, dass ich weniger werde, sie merkt, dass die Kraft schwindet. Doch auch wenn sie es versucht, gerettet werden kann ich nicht.

Am Ende liegt es an mir, wie tief ich falle.

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